1. MARKEN VERKAUFEN NICHT NUR PRODUKTE, SONDERN EINEN GANZEN LEBENSSTIL
Es findet gerade ein gewaltiger Wandel im Lifestyle-Bereich statt. In der analogen Welt gab es eine überschaubare Menge an ästhetischen Inspirationsquellen, vor allem Hochglanz-Magazine und Coffee Table Books. Mit aufwendigen Fotoproduktionen wurde dort der Stil der Zeit geprägt. Durch Social Media hat sich das völlig verändert. Heute werden Kundinnen und Kunden auf allen Kanälen rund um die Uhr mit hochgradig ästhetischen Bilderwelten konfrontiert. Die Folge ist, dass Entscheidungen getroffen werden müssen. Die Soziologie spricht davon, dass wir unser Leben zunehmend kuratieren. Wir wählen die ästhetischen Optionen, die zu uns passen. Das bringt neue Freiheiten, das macht Spaß, das ist jedoch auch anstrengend. An dieser Stelle kommen Marken ins Spiel, vor allem aus dem Luxussegment. Ich gehe davon aus, dass deren Rolle als sogenannte Tastemaker immer wichtiger wird. Man kauft nicht mehr nur einzelne Produkte, man kauft einen ganzen Lebensstil: eine Ästhetik, ein Gefühl, ein Set von Werten und Überzeugungen. Die Marken, etwa Porsche oder Porsche Design, helfen ihren Kunden dabei, das eigene Leben zu kuratieren. Das bedeutet auch, dass die emotionale Bindung der Kunden an eine Marke noch stärker wird. Die Kunden wollen einer Marke vertrauen. Wer hier überzeugend auftritt, wer klare Werte und eine erkennbare Ästhetik hat, kann Kunden noch viel enger an sich binden, als das bisher der Fall war.